7th Agrocultural Fair in Mulindi

Vom 4.-10. Juni war die siebte Landwirtschaftsmesse von Ruanda im Nachbarort Mulindi und ich mit EcoSol Ltd. mittendrin. Wir hatten unseren eigenen Stand, auf dem wir unsere Produkte in vier Sprachen (Englisch, Franzoesisch, Deutsch und Kinyarwanda) vorgestellt haben.

Der Andrang war riesig und wir abends umso erschoepfter. Allerdings gab es fuer mich auch die ein oder andere Pause wo ich mir die anderen Staende und Aussteller anschauen konnte. Neben einer amerikanischen Kloncompany gab es auch ein spezielles Bewaesserungssystem von Franzosen und slowakische Traktoren zu bestaunen. Ausserdem hat auch China sein Engagement in Ruanda anhand von einer Seidenplantage gezeigt. Sonst bestanden die Staende hauptsaechlich aus „wer hat die laengste Banane, die dicksten Manjok oder die reifeste Zitrone“. Fuer uns Europaeer eher langweilig, haben sich die Staende noch nicht einmal von der Wandfarbe her unterschieden, es gab blau, gelb und gruen (die Nationalfarben Ruandas) und das ein oder andere Portrait von „His Excellence“ Paul Kagame.

Dummerweise gab es Preise fuer genau diese Aussteller, fuer mich schwer nachzuvollziehen.

Nun genug gelaestert, zurueck zu unserem Stand. Meine Aufgabe bestand vor allem darin, „Umuzungus“ (Wort fuer weisse, reiche Menschen) unsere Produkte naeherzubringen, Emmanuel (Assistent, nicht Partner von Jan) war fuer die Ruander zustaendig und Jan fuer die, die nur mit dem Chef reden wollten, was eine ganze Menge von Ministeriumsangestellten beinhaltete.

Insgesammt habe ich mich mit ca. zehn verschiedenen Nationen verstaendigt, darunter Belgier, Chinesen, Koreaner, Briten, Deutsche, Leute die in Deutschland studiert haben und einem Tunesier.

Eigentlich sollte die Messe jeweils von morgens sieben bis abends sechs Uhr gehen, wir mussten aber feststellen, dass es eher acht bis sieben Uhr war, passten uns also kurzerhand an. Zu dieser Zeit auf der Ausstellung kam jeweils noch ein weg von einer halben Stunde, woraus sich eine Arbeitszeit von ca 12 Stunden am Tag ergab, sieben Tage lang. An dieser Stelle moechte ich der KjG danken, wo ich gelernt habe meine Kraefte so einzuteilen, dass sie auch ueber Tage hinweg reichen.

Die einzigen beiden Events diese Woche waren das Deutschlandspiel am Samstag und die Abschlusszeremonie der Messe, wo ich allerdings nur die traditionellen Taenze erwaehnen moechte, die mir allerdings nicht so gut gefallen haben, denn die Reden waren einerseits auf Kinyarwanda, andererseits gab es wie schon erwaehnt Preise fuer die laengste Banane.

Das Deutschlandspiel habe ich auf einer Leinwand in einer nach Schweiss riechenden Bar verfolgen koennen, aber es waren fast alle fuer Portugal und es gab keine Getraenke, denn der Wirt wollte das Spiel auch sehen. Waehrend der Halbzeit habe ich mich dann auch dazu entschlossen nicht nach draussen zu gehen, denn ich wusste ich wuerde mich nicht erneut ueberwinden koennen in diesen Muff zu gehen, allerdings war die Stimmung gut und die Leute um mich herum haben mir gratuliert als das deutsche Tor gefallen ist.

Als letztes moechte ich noch von unseren Zuccini berichten, die im Siebrest vom TPS gewachsen sind, ohne weiere Kultivierung. Aber am besten laesst es sich auf dem Foto selbst sehen.

Viele Gruesse in die weite Welt,

Sebastian

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